Die Blutegeltherapie-der sanfte Aderlass wird auch heute noch unterstützend zur Homöopathie, Akupunktur oder konventionellen Behandlung eingesetzt.
Der therapeutische Einsatz von Blutegeln gehört zu den ältesten dokumentierten naturheilkundlichen Ausleitungsverfahren. Durch die Schaffung einer künstlichen Öffnung werden schädigende Stoffe aus dem Körper ausschwemmt.
Das Wirkspektrum des Blutegels ist breit gefächert und hat ihm den Beinamen „lebendige Medizin“ eingebracht. Der geringe Blutverlust führt zu einer lokalen Entstauung des Gewebes, wirkt blutverdünnend, entzündungshemmend und leitet Toxine und Stoffwechselprodukte aus. Darüberhinaus finden sich im Speichel des Blutegels über 20 verschiedene Substanzen unterschiedlichster Wirkung und Wechselwirkung, darunter die Blutgerinnungshemmer Hirudin und Calin sowie das schmerzstillende und entzündungshemmende Eglin.
Zusammenfassend wirkt die Blutegel-Therapie
- gerinnungshemmend und ausleitend
- lymphstrombeschleunigend und entschlackend
- blutverdünnend und antithrombotisch
- indirekt immunstärkend
- gefäßkrampflösend und schmerzstillend
Bei folgenden Erkrankungen kann eine Blutegeltherapie sinnvoll sein:
- Hufrehe
- Piephacke
- Genickbeule
- Schwellungen nach Verletzungen
- Sehnenentzündungen und andere entzündliche Prozesse